Der Konsum von raffiniertem Zucker ist für viele von uns bereits zur täglichen Sucht geworden. Auch bei mir war es früher so: Marmeladen, Eis, Süßigkeiten, Kekse, Kuchen, Schokolade, Süßgetränke, Energieriegel, etc. gehörten zu meinen täglichen ganz normalen Speisen - vollgepackt mit Zucker.
Doch Zucker landet nicht immer so sichtbar und offensichtlich auf
unseren Tellern: Zucker
versteckt sich auch in vielen Lebensmitteln, in denen wir ihn gar nicht vermuten würden: vor allem in Fertiggerichten,
Milchprodukten und Saucen
steckt jede Menge davon. Sogar in salzigen Nahrungsmitteln wie Paprika-Chips, Salami, Fertigsuppen, Pizzen, Wurst, etc.
ist Zucker enthalten.
Zucker treibt den Blutzuckerspiegel in die Höhe und damit das „Masthormon“ Insulin.
Insulin blockiert den Ausstoß des „Schlankheitshormons“ Leptin. Fazit:
es tritt kein Sättigungsgefühl ein und wir essen weiter.
Hinter all diesen Bezeichnungen versteckt sich Zucker:
Saccharose,
Dextrose, Dextrin, Raffinose, Glukose, Glukose-Sirup, Laktose, Maltose,
Fruktose, Sirup, Ahornsirup, Ethylmaltol, Backmalz, Maissirup,
Karamell, Florida Crystals, Traubenzucker, Panela, Sucanat, Treacle,
Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, Malz, Malzsirup, Melasse, Molasse,
Galaktose, D-Ribose, Invertzucker, Stärke-Sirup, Malzextrakt,
Weizendextrin, Süßmolkepulver, Fruchtsaft, Olgiosaccharide, etc.
Es handelt sich bei all diesen Bezeichnungen um einfachen, raffinieren Zucker. Denn Zucker kann nicht nur aus der Zuckerrübe sondern auch aus anderen Gemüsen, Früchten und sogar Milch gewonnen werden. Alle diese Zuckerarten sind genauso schädlich
für unseren Körper, wie der ganz normale Haushaltszucker aus der
Zuckerrübe. Manche sogar noch schädlicher . . . aber dazu etwas weiter
unten mehr.
Auch „brauner Zucker“ ist keineswegs gesünder als weißer Zucker. Ganz im
Gegenteil: Brauner Zucker ist oft nur weißer Zucker, der mit
Farbstoffen und anderen Chemikalien braun gemacht wird und aufgrund der
künstlichen Farbstoffe noch ungesünder ist.
"Sugar truly is addictive. It stimulates the same parts of the brain as heroin and cocaine. When you have it you want mor of it. And you know this to be true. That´s why you can´t stop eating it. And when you do stop eating it, you will feel withdrawal. Headache. Irritation. Anxiety. Lies.
The lies will come and they will come from you. The lies you will tell yourself are: It´s no big deal. You can just have a litte. It isn´t worth it to feel this bad. The boody needs carbs.
You will rationalize and start to listen to the lies.
DON´T.
Stay strong. Get off the sugar train. Get off the addiction. Stop eating sugar." Jocko Willink
Zucker greift in die Regionen des menschlichen Gehirns ein, in die auch Suchtmittel wie Heroin und Kokain eingreifen. Der Steinzeitmensch sollte Lust auf Zucker bekommen und Zucker als etwas ganz besonderes empfinden. Zur damaligen Zeit gab es nur ganz wenig Zucker, der für die Menschen verfügbar war: der meißte in Form von Fruktose in verschiedenen Obstsorten. Süße Früchte sind nie giftig und der Steinzeitmensch konnte so auch einfach zwischen genießbaren und ungenießbaren Früchten unterscheiden. Die Fruktose lieferte den Steinzeitmenschen in einer kurzen Zeitspanne des Jahres damit einfache, hochkonzentrierte Energie, die er bedenkenlos zu sich nehmen konnte und die er auch durch die enorme körperliche Bewegung jeden Tag auch rasch wieder verbrauchte. Der süße Geschmack des Zuckers sollte die Steinzeitmenschen zum Genuss von Früchten verführten, die voller essentieller Vitamine, Nährstoffe und Spurenelementen waren. Deshalb hemmt Fruchtzucker auch die Produktion des Hormons Leptin, das für das Sättigungsgefühl verantwortlich ist. Die meiste Zeit des Jahres nahmen Steinzeitmenschen aber überhaupt keinen Zucker zu sich.
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Maximal 50 Gramm Zucker pro Tag empfiehlt die WHO (Wordl Helth Organisation) Menschen täglich zu sich zu nehmen - noch besser wären nicht mehr als 25 Gramm. Die Österreicher naschen täglich aber im Durchschnitt an die 93 Gramm Zucker in Form von Glucose, Saccarose, Fructose, Maltose, etc. - fast doppelt so viel! Das ist eindeutig zu viel. Die Folge: ein signifikant ansteigender Vormarsch an Zivilisationskrankheiten in Österreich - allen voran Diabetes Typ II.
"Zucker ist pure Energie. Wir nehmen viel zu viel Energie damit auf, die wir nicht verbrennen, da wir uns nicht genug bewegen." Dr. Hermann Toplak, Stoffwechselexperte an der MedUni Graz und Präsident der Östereichischen Diabetes-Gesellschaft (Artikel Der Standard, 09.02.2017)
Der
bekannteste Zuckerkritiker,
Dr. Robert H. Lustig, nennt den Zucker „ein Gift an sich“. Aber wir alle essen doch ständig Zucker und leben noch.
Kann Zucker wirklich Gift sein, wie von ihm behauptet wird? Die
Definition von Gift ist: eine Substanz, die einen Organismus
verletzt, zerstört, tötet oder
zerstörerisch auf dessen Gesundheit
wirkt. Doch ist Zucker wirklich ein Gift?
Der
bekannteste Zuckerkritiker,
Dr. Robert H. Lustig, nennt den Zucker „ein Gift an sich“. Aber wir alle essen doch ständig Zucker und leben noch.
Kann Zucker wirklich Gift sein, wie von ihm behauptet wird? Die
Definition von Gift ist: eine Substanz, die einen Organismus
verletzt, zerstört, tötet oder
zerstörerisch auf dessen Gesundheit
wirkt, ein Stoff, der nur über die Leber abgebaut werden kann. Doch ist Zucker wirklich ein Gift?
Ja! Zu viel Zucker
tötet uns zwar nicht gleich, aber sicher -
langsam und schleichend! Zucker beeinträchtigt als erstes unsere Leistungsfähigkeit
und unser Immunsystem. Dadurch haben Viren, Pilze, Bakterien und
Parasiten leichtes Spiel in unseren Körper zu gelangen und ihn
anzugreifen.
Auch Krebszellen leben von Glucose. Zucker hat darüber hinaus auch einen in zahlreichen Studien
nachgewiesenen negativen Einfluss auf die Cholesterinwerte. Zucker
erhöht nämlich bei unterschiedlichen Krankheitsindikatoren neben dem Insulin auch die Cholesterin- und Triglyzeridwerte - das weiß kaum jemand.
Zucker, der in Früchten enthalten ist wird Fruktose genannt. Ist der sogenannte "Fruchtzucker" jetzt nicht viel gesünder als normaler Haushaltszucker (Saccharose)? Auch hier gilt leider: ganz im Gegenteil! Fruktose wirkt im Körper auf verschiedene Hormone und drosselt unter anderem auch den Ausstoß vom Sättigungshormon Leptin. Außerdem führt Fruktose zu anhaltendem Hungergefühl, indem es das Hungerhormon Ghrelin künstlich hoch hält. Dieses Hormon sollte während des Essens ja langsam sinken und die Essenaufforderung vom Gehirn gegen Ende jeder Nahrungsaufnahme automatisch verschwinden lassen.
Dass Fruktose beim Essen von
Früchten die
hormonelle Appetitbremse ausschaltet hatte früher einen
sinnvollen Hintergrund: Früchte gab es in der Steinzeit nur im Sommer
und im Herbst - also eine relativ kurze Zeitspanne im Jahr. Und wenn es
dann einmal Früchte gab, sollte der Mensch zugreifen
ohne
Stoppsignal.
Denn Früchte enthalten neben der Fruktose auch viele wichtige Mikronährstoffe und
Vitamine, die unser Körper benötigt. Der dabei aufgenommene
Zuckerüberschuss
wurde vom Organismus in der Leber in Fett umgewandelt und für schlechte Zeiten gespeichert. Das war damals
äußerst sinnvoll. Da wir heute aber ständig ein
Überangebot an Nahrung zur Verfügung haben
und schon ohnehin viel zu viele Früchte essen, ist
das heute aber
kontraproduktiv für unseren Organismus. Unser Körper
hinkt unserem heutigem Lebensstil evolutionstechnisch hinterher und
deshalb werden wir krank, wenn wir nicht
selbst auf eine Regulation der
Fruktosemenge achten, die wir täglich zu uns nehmen.
Ein Glas Orangensaft ist doch gesund – denkst du auch so, wie die meisten Menschen? Dann schau dir einmal die Studien von Dr. Robert H. Lustig dazu an:
1 Glas Orangensaft enthält 120 kcal Fruktose. Vergleichen wir nun 120 kcal Saccharose (Haushaltszucker) mit 120 kcal Fruktose aus dem Glas Orangensaft. Haushaltszucker (Saccharose) besteht immer zur Hälfte aus
Glukose und zur Hälfte aus Fruktose. 60 Kalorien daraus sind folglich
Glukose, 60 Kalorien daraus sind Fruktose.
Was passiert nun mit diesen Kalorien?
Bei Glukose: 12 Kalorien gelangen in die Leber. 48 Kalorien bleiben für den Rest des Körpers und werden von diesem genutzt.
Bei Fruktose: Die ganzen Kalorien aus der Fruktose werden von
der Leber verstoffwechselt. Warum? Weil nur die Leber Fruktose
verstoffwechseln kann!
Wie nennt man eine Verbindung, die man aufnimmt, die dem Körper fremd ist und nur von der Leber verstoffwechselt werden kann und der Prozess verschiedene Probleme mit sich
bringt? Wir nennen sie
Gift! Fruktose ist also Gift für unseren Körper!
Fruktose hat genau so viele Kalorien wie normaler Haushaltszucker. Fruktose fördert aber Krankheiten wie Gicht, Karies, erhöhte Blutwerte und belasten die Leber schwer.
Fruktose kommt mit den Transportmolekülen Glut-5 ohne Insulin in die Zellen. Denn Fruktose stimuliert keine Insulinreaktion. Fruktose
wird dann von der Fruktokinase verstoffwechselt. Daraus bildet sich
Fruktose-1-Phosphat. Für diesen Prozess wird
Phosphat benötigt und zu
ADP (Adenosindiphosphat) umgewandelt. Bei Fruktose haben wir 72 kcal, die
phosphoryliert werden müssen. Bei Saccharose nur 24 kcal. Das ist das Problem: Wir verlieren noch viel mehr Phosphat als bei normalem Konsum von Haushaltszucker.
In der Leber gibt es ein Enzym, das AMP Deaminase-1 genannt wird, das die Phosphate vom Rest der ATP-Moleküle schützt. Es bricht ADP
herunter zu AMP (Adenosinmonophosphat). Dann bricht es AMP herunter zu
IMP (Inosinmonophosphat) und zum Schluss zum Abfallprodukt
Harnsäure.
Harnsäure ist der Hauptverursacher von
Krankheiten wie Gicht und Hypertonie
(Bluthochdruck)! Denn die Harnsäure blockiert ein Enzym in den Blutgefäßen, das
endotheliale Stickoxidsynthase genannt wird. Dieses Enzym produziert
Stickoxid. Und Stickoxid ist ein körpereigener Blutdrucksenker. Die
endotheliale Stickoxidsynthase hält den Blutdruck niedrig.
Kann der
Körper Stickoxid nicht produzieren,
steigt der Blutdruck automatisch. Das
zeigt, dass
hoher Fruktosekonsum zu Bluthochdruck führt. Denn nicht nur
die Harnsäure steigt mit fruktosehaltigen Getränken, sondern auch der
systolische Blutdruck. Harnsäure ist ein wichtiges auslösendes Element bei
Bluthochdruck!
Fruktose wird zu Pyrovat verstoffwechselt. Pyrovat gelangt in die Mitochondrien und dabei fällt viel Citrat an. Fruktose im Gegensatz zu Glukose kann von Pyrovat und Citrat zu Fruktose1,6-bisphosphat gewandelt werden, was dann mithilfe von Glycerinaldehyd Xylulose-5-Phosphat erzeugt. Das ist der Grund, warum Sportgetränkehersteller High Fructose Corn Sriup (HFCS) in ihre Drinks mischen. Denn wenn die Glykogenspeicher leer sind, weil jemand gerade eine extreme sportliche Anstrengung hatte, dann ist auch kein Glykogen mehr in der Leber – es wurde alles verbrannt. Trinkt er dann ein Sportgetränk mit HFCS, dann kann Glykogen schneller wieder nachgefüllt werden, als mit Glukose allein. Für Spitzensportler macht ein HFCS-Sportgetränk wirklich Sinn. Das Problem ist nur, dass die Sportgetränke hauptsächlich von Kindern getrunken werden, weil es cool ist, das zu trinken und es gut schmeckt - sie werden davon dick und krank. Untersuchungen zeigen, dass gerade dicke Kinder diese Getränke in großen Mengen zu sich nehmen.
Leert man die Glykogenspeicher eines Menschen durch Sport
komplett und führt dem Körper dann wieder Stärke oder Saccharose zu,
dann seigt das Xylulose-5-Phosphat stark im Verhältnis mit der
Saccharose. Xylulose-5-Phosphat stimuliert PP2A, was den
Transkriptionsfaktor Carbohydrate Responsive Element Binding Protein
aktiviert. Dieser wiederum aktiviert das Enzym de-novo-Lipogenes = neue
Fetteinlagerung (Lipogenes: die Entstehung von Fett im Körper). Durch
den Konsum von Fruktose haben wir viel Citrat und Acyl-CoA in unserem Körper, was den Weg für die Fetteinlagerung in die Zellen ebnet -
VLDL entsteht!
VLDL (Very-Low-Density-Lipoprotein) ist schlecht, da es mitverantwortlich für die Entstehung von Herzkrankheiten ist. VLDL wird durch Glukose produziert. Es ist der Nährboden für Übergewicht. VLDL dient als Grundlage für die Einlagerung von Fett in die Fettzellen.
Daraus ergeben sich
Fettstoffwechselstörungen und Übergewicht aufgrund von Fruktosekonsum!
Wenn wir Fruktose essen oder trinken, dann konsumieren wir eigentlich keine Kohlenhydrate, sondern Fett! Doch, das ist uns allen nicht bewusst! Und so werden wir dicker und dicker, obwohl wir doch so viel gesundes Obst mit reichlich Fruktose in uns rein stopfen. Und die tollen und angeblich so gesunden Smoothies sollen uns noch dabei helfen, immer mehr Fruktose am Tag in unseren Körper zu bekommen. Denn man kann mehr Obst trinken als essen - ein Teufelskreislauf, der uns krank macht! Gut sind Smoothies schon - leider aber nur für die, die damit Geld verdienen!
Eine Zuckerrübe enthält neben Zucker auch noch Ballaststoffe, Vitamine und Mineralien. Die Natur hat in unsere Nahrungsmittel alles hinein gepackt, was unser Körper zur Gesundheitserhaltung benötigt - im richtigen Verhältnis und den richtigen Mengen. Kritisch wird es immer dann, wenn der Mensch eingreift und nur einen Bestandteil daraus extrahiert und in konzentrierter Form in viel zu großer Menge konsumiert: in diesem Fall, den Zucker. Was bei der Raffination übrig bleibt sind Kohlenhydrate in konzentrierter Form. Unser Körper benötigt zur Verarbeitung und Verdauung von Zucker die in der Zuckerrübe enthaltenen Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe. Da diese Stoffe in raffiniertem Zucker jedoch nicht mehr enthalten sind, er sie aber zur Verarbeitung und Verdauung des Zuckers benötigt, muss er diese Stoffe aus eigenen Vorräten nehmen. Vitamin- und Mineralstoffmangel ist die automatische Folge von hohem Zuckerkonsum! Die Folgen daraus: Fettsucht, Karies und vorzeitiges Altern (Falten, trockene, rissige und schlaffe Haut, Haarausfall, abnehmende Sehkraft, etc.). Zucker greift aber auch das Gehirn an und lässt uns geistig träge werden.
Nach
vielen Jahren zeigt sich erst das wahre schädigende und zerstörerische
Ausmaß des übermäßigen Zuckerkonsums:
Diabetes,
Osteoporose, Asthma, Multiple Sklerose, Arthritis, Krebs, Herz- und
Kreislauferkrankungen sowie Autoimmunerkrankungen und Hormonstörungen,
Leaky-Gut-Syndroms (durchlässige oder löchrige Darmschleimhaut),
Fettleber, Fettleibigkeit und andere – die sogenannten
Zivilisationskrankheiten
. Das Wort trägt seinen Namen zu Recht: Der
Mensch hat mit seiner Zivilisierung begonnen die Nahrungsmittel nicht
mehr nur in der ursprünglichen Form zu essen, sondern sie in einzelne
Bestandteile aufzuspalten und diese in konzentrierter Form zu
konsumieren. Außerdem hat er ein Überangebot an Nahrung geschaffen, dass es in der Natur so nicht gibt - einhergehend mit einem Unterangebot an Bewegung: Ein gefährliches Spiel mit der Gesundheit hatte begonnen und wird immer weiter betrieben und intensiviert.
Dass
Zucker für unseren Körper gefährlich ist, ist schon lange bekannt:
Bereits im Jahr 1957 wurde Zucker von Dr. William Coda Martin in einem
Artikel für die Michigan Organic News als Gift für unseren Körper
bezeichnet:
"Was übrig bleibt sind pure, raffinierte Kohlenhydrate. Eine
unvollständige Umwandlung von Kohlenhydraten führt zur Bildung giftiger
Stoffwechselprodukte (wie zum Beispiel der Brenztraubensäure)."
Wir alle wissen, dass Zucker schlecht für unsere Zähne ist. Der Zahnschmelz ist das härteste Material in unserem Körper. Was macht Zucker mit dem Rest des Körpers, wenn er in der Lage ist, das härteste Material des menschlichen Organismus zu durchlöchern?
"Zahnforscher haben bewiesen, dass die Zähne den gleichen
Stoffwechselprozessen unterliegen wie der Rest des Körpers."
William Dufty
Die WHO empfiehlt Erwachsenen maximal 12 Teelöffel Zucker am
Tag
und Kindern maximal 6 Teelöffel. 6 Teelöffel entsprechen der Menge von
Nuss-Nougat-Creme, die wir auf eine Scheibe Brot schmieren. Viele von uns
essen so ein Brot oder vielleicht sogar zwei zum Frühstück. Aber, was ist dann mit dem restlichen
Tag? Wie viel Zucker nehmen wir dann in einer Portion Tomaten-Ketchup,
einem Fertiggericht, einem Stück Schokolade oder einem Mineralwasser
mit Geschmack zu uns?
Unzählige Teelöffel folgen hier . . . versteckt und
unsichtbar!
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Aber es geht auch anders: Versuch es mit den gesunden Alternativen Birkenzucker (Xylit) und Erythrit!
Xylit ist in vielen Obst- und Gemüsesorten von Natur aus enthalten. Du findest diesen natürlichen Zuckeraustauschstoff in Erdbeeren, Himbeeren, Zwetschken (Pflaumen), Karfiol (Blumenkohl) und Mais. Xylit ist neben Obst und Gemüse aber auch in der Rinde von Birken enthalten und hat daher auch den Namen „Birkenzucker“ bekommen. Denn früher wurde Xylit fast ausschließlich aus Birkenholz gewonnen, heute wird es aber auch aus anderen Hartholzarten wie Buche oder den Kolben von Mais hergestellt.
Xylit gehört zu den Zuckeralkoholen hat aber mit Alkohol nichts zu tun. Xylit hat einen ganz ähnlichen Geschmack wie normaler Haushaltszucker und sieht auch genauso aus. Du kannst normalen Zucker in Rezepten 1:1 mit Birkenzucker austauschen, da die Süßkraft nahezu gleich ist. Isst du Birkenzucker, so hast du das Gefühl im Mund, dass es kalt schmeckt. Das kommt davon, dass Birkenzucker um sich aufzulösen Wärme benötigt. Diese Wärme entzieht er seiner Umgebung und dadurch entsteht dieses kühle Gefühl. Xylit ist frei von Glukose. Du kannst Birkenzucker daher nicht für die Zubereitung von Germteig verwenden, da die Hefe Glukose benötigt.
Die in Xylit und Erythrit enthaltenen Zuckeralkohole (und somit Kohlenhydrate) könnenvon unserem Körper nicht verstoffwechselt und dadurchdeshalb auch nicht aufgenommen werden. Somit haben Xylit und Erythrit keine anrechenbaren Kohlenhydrate! Sie beeinflussen den Insulinspiegel nicht.
Die Produktion von Xylit ist aufwendig, weshalb Xylit auch mehr kostet als normaler Haushaltszucker. Der gesundheitliche Aspekt rechtfertigt diesen Preis jedoch in jedem Fall. Mit Xylit sparst du dir nicht nur 40 % Kalorien im Vergleich zu Saccharose, sondern beeinflusst durch den Konsum von Birkenzucker auch nur geringfügig den Blutzucker- und Insulinspiegel. 1972 wurde die extrem kariesreduzierende Wirkung dieses Zuckeralkohols im Rahmen von Studien in Finnland (Turku-Studien) festgestellt. In einer zweijährigen Ernährungsstudie kam es zu einer Kariesreduktion von über 85 % beim Ersatz von Saccharose durch Xylit. In der zweiten Studie konnte dann festgestellt werden, dass Birkenzucker nicht nur als Ersatz von Saccharose zu dieser enormen Kariesreduktion führt, sondern darüber hinaus auch die Produktion von Säuren aus anderen Lebensmitteln im Mund hemmt. Kariogene Bakterien können Xylit nicht verstoffwechseln und sterben ab. Sie werden durch Xylit auch daran gehindert, sich als Plaque-Bakterien an der Zahnoberfläche festzusetzen, weshalb die Zahnsteinbildung mit dem regelmäßigen Verzehr von Birkenzucker deutlich zurück geht. Der Verzehr von Xylit führt darüber hinaus zu einer höheren Speichelproduktion und fördert die Aufnahme von Calcium und Speicheleiweisen im Mund, was zu einer Remineralisierung der Zähne führt. Birkenzucker erhöht den pH-Wert im Mund was Grundlage für die Kalziumeinlagerung im Zahnschmelz ist.
Xylit fördert aber nicht nur die Einlagerung von Kalzium in die Zahnsubstanz, sondern auch in die Knochen, was als Vorbeugung gegen Osteoporose dient.
Studien belegten auch eine wachstumshemmende Wirkungsweise von Xylit von Pneumokokken und Haemophilus influenzae. Xylit kann auch bei akuter Mittelohrentzündung angewendet werden.
Xylit wird im Dünndarm nur unvollständig resorbiert. Dein Körper muss sich erst langsam an Birkenzucker gewöhnen, wenn du ihn noch nie gegessen hast. Xylit regt die Verdauung an und kann zu Beginn eine abführende Wirkung haben. Diese legt sich aber nach einer Gewöhnungszeit von drei bis vier Wochen wieder.
Birkenzucker ist sehr hitzebeständig und karamellisiert erst bei Temperaturen ab 200 ° C.
Wusstest du, dass beim Kohlenhydratabbau in deinem Körper täglich bis zu 15 Gramm Xylit durch deine Leber selbst gebildet werden?
Erythrit ist wie Xylit ein Zuckeraustauschstoff und gehört ebenfalls zur Gruppe der Zuckeralkohole. Es süßt etwas schwächer als normaler Haushaltszucker und sein Verwandter Xylit, sieht aber auch ganz genau wie normaler Haushaltszucker aus. Erythrit kommt in Lebensmitteln wie Käse, Pilzen, Pistazien, Erdbeeren und Zwetschken (Pflaumen) vor und ist 100 % pflanzlich und natürlich. Seine weißen Kristalle haben 0 Kalorien (!) und überhaupt keinen Einfluss auf den Blutzucker- und Insulinspiegel des Körpers. Denn auch die in Erythrit enthaltenen Zuckeralkohole (und
somit Kohlenhydrate) können von unserem Körper nicht verstoffwechselt
und somit genau so wenig wie Xylit aufgenommen werden. Somit hat auch Erythrit
keine anrechenbaren Kohlenhydrate! Erythrit beeinflußt den Insulinspiegel
nicht!
Erythrit ist langanhaltend sättigend und besonders verträglich – es weist kaum Nebenwirkungen (Blähungen, abführende Wirkung) wie andere Zuckeralkohole auf. Es regt die Verdauung nur leicht an und bietet keinen Nährboden für Pilze. Gewonnen wird Erythrit durch Fermentation mit Hefepilzen aus Maisstärke (Traubenzucker). Die entstehende Masse wird eingekocht, mehrmals aufgelöst und zum Schluss gefiltert. Mit Erythrit gelingt auch Germteig hervorragend.
Erythrit verhindert die Bildung von Karies im Mund. Erythrit nimmt keine Feuchtigkeit aus der Umgebung auf und klumpt daher nicht. In Wasser gelöst hat es einen kühlenden Effekt.