Krafttraining EMS-Training

 

Das Erhalten von Muskeln ist essentiell für unsere Gesundheit

Denn die Muskeln sind unsere größten Kohlenhydratspeicher. Mangelnde Muskelaktivität in Form von Kraft- und Ausdauertraining führt zu einer Insulinresistenz der Muskeln. Dies bewirkt eine hohe Insulinausschüttung im Körper. Die hohe Insulinkonzentration aktiviert Gene, die in der Leber und im Fettgewebe die Produktion von Fetten bewirken (De-Novo-Lipogenese). Haben wir zu wenig Muskelmasse werden die Kohlenhydrate in Fette umgewandelt und auf unseren Hüften eingelagert. Aber nicht nur dort, sondern auch in der Leber selbst - mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit.

Auch um sich vor Krebs zu schützen ist regelmäßige sportliche Aktivität in Form von Kraft- und Ausdauertraining neben einer guten Ernährung die beste Prävention. Je mehr Muskelmasse ein Mensch hat, umso geringer ist seine Wahrscheinlichkeit an Krebs zu erkranken.

Muskeln sind auch wichtig beim Stressabbau. Muskelmasse verarbeitet Stresshormone am besten. Die Muskeln sind immer unter Spannung und bauen zu jeder Zeit Stresshormone ab.


Es ist wichtig Kraftsport bis ins hohe Alter zu betreiben, um gesund zu bleiben!



EMS Elektrische Muskelstimulation

EMS steht für „Elektromyostimulation“ und bedeutet elektrische Muskelstimulation. Es handelt sich dabei um ein Krafttraining, das immer beliebter wird. Diese Art des Trainings hat ihren Ursprung in der Physiotherapie. Dort wird das Training schon seit über 50 Jahren zur Behandlung nach Verletzungen angewendet, um einen Muskelabbau zu vermeiden. Beim "Strom-Training" werden die Muskeln mittels elektrischer Impulse zum Kontrahieren gereizt. Einzelne Muskelpartien können dabei gezielt angesteuert werden. Bei dieser zeitsparenden Variante wird Muskelmasse effektiver aufgebaut als beim klassischen Training an Geräten, mit Gewichten oder dem eigenen Körpergewicht.



Was passiert beim EMS-Training?

Während der vier Sekunden-Impulse unter Strom absolvierst du von deinem Trainer vorgegebene, isometrische und dynamische Übungen mit dem eigenen Körpergewicht. Ein fünfzehnminütiges Workout kann dabei schnell so intensiv werden wie ein eineinhalbstündiges Training mit Geräten oder Gewichten. Du kommst dabei auch ordentlich ins Schwitzen. Ein EMS-Training ersetzt ein Krafttraining, nicht aber Ausdauer- oder Konditionstraining. Die Methode eignet sich besonders ergänzend zu Ausdauersport, wenn du in kurzer Zeit mehr Training möchtest.
 

EMS-Training hilft effektiv beim Muskelaufbau und das ist auch der Grund, warum es schon lange erfolgreich in der Physiotherapie eingesetzt wird. Beim EMS wird die natürliche Muskelkontraktion, im Vergleich zum konventionellen Krafttraining, verstärkt. Die Stromimpulse erreichen zudem auch tiefere Muskelschichten. Laut Studien der Sporthochschule Köln und der Universität Bayreuth eignet sich die Methode deswegen zum Muskelaufbau von tieferen Regionen und schwer trainierbaren Stellen und kann durch die Kräftigung der gesamten Rumpfmuskulatur auch Rückenschmerzen vorbeugen. Erste Erfolge sind bereits nach wenigen Trainingseinheiten sichtbar. Muskelberge sind mit diesem Training aber nicht zu erwarten.

Die Risiken von EMS-Training

Der niederfrequente Reizstrom ist für deinen Körper nicht gefährlich. Für Menschen mit Herzschrittmachern oder Herz-Kreislauf-Erkrankung ist EMS-Training jedoch nicht zu empfehlen.



     

 
 
 

Bei der Ganzkörper-Elektrostimulation besteht die Gefahr der Überbelastung. Eine solche macht sich durch hohe Creatin-Kinase-Werte (CK-Werte) im Blut bemerkbar. Creatin-Kinase ist ein Enzym, das die Muskeln mit Energie versorgt. Es ist besonders bei starkem Muskelkater im Blut nachweisbar.


Bei Einsteigern ist der CK-Wert zu Beginn der ersten Trainingseinheiten in der Regel höher als bei Fortgeschrittenen, weil sich die Muskeln erst an die Belastung anpassen müssen. Eine Untersuchung der Sporthochschule Köln ergab, dass die CK-Werte beim Training mit Reizstrom bis zu 18 Mal höher sein können, als bei gewöhnlichem Kraft- oder Ausdauertraining. Das intensive Training bedingt auch eine längere Regenerationsphase des Körpers als normales Training. Da das Enzym Creatin-Kinase über die Nieren abgebaut wird, besteht die Gefahr einer Überbelastung des Organs. Es ist daher sehr wichtig, dass du vor und nach dem Training sehr viel trinkst und so die Nieren entlastet und Schäden vorbeugst. Ansonsten ist das Training sehr zu empfehlen.

Öfters als zweimal wöchentlich solltest du das Krafttraining aus der Steckdose aber nicht absolvieren.