DEINE ERSTEN TAGE IN KETO

 
 
  • Was darfst du bei Keto essen?

  • Die Keto-Grippe

  • Die Keto-Adaption

  • Ketonkörpermessung

  • Frühstück? Wird überbewertet!

  • Bulletproof Coffee/Matcha/Sour Cream

  • Fehler in der Ketogenen Ernährung

 
 

Was darfst du bei Keto essen?

MCT-Öl, Erythrit und Zitrusfaser – das steht wohl eher bei den wenigsten von euch in der Küche. Bei mir schon! Und ihr habt wohl auch keinen Combur 9-Test, keine Ketosticks und keine Basen Citrate im Badezimmerregal, oder?! Ich schon!


 

Ich ernähre mich jetzt seit März 2017 ausschließlich ketogen. Darum schaut mein Vorratsschrank auch etwas anders aus, als der von Menschen, die normale Kost und damit auch Kohlenhydrate zu sich nehmen.


Wenn man mit Keto beginnt, weiß man am Anfang überhaupt nicht, was man essen soll und kochen kann. Mir ging es hier nicht anders. Heute ist das für mich überhaupt kein Problem mehr. Und damit es euch auch leichter fällt, mit Ketogener Ernährung am Anfang zurecht zu kommen, habe ich euch mal zusammen geschrieben, was ich eigentlich immer zu Hause habe.


Mit meinen Rezepten gebe ich dir die perfekte Hilfestellung, um in die Ketogene Ernährung ganz einfach und schrittweise hinein zu finden. Geh mit ihnen einkaufen - du hast sie auf deinem Handy immer mit dabei! Das ist voll praktisch!



 

Essen kannst du bei Keto:


Fleisch & Fisch

In frischem Fleisch und Fisch sind jede Menge Eiweiß, Vitamin B, Kalium, Selen, Zink und Vitamin B, Omega-3 Fettsäuren, Antioxidantien und Linolsäure enthalten, aber gar keine Kohlenhydrate. Meeresfrüchte sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, da die einzelnen Sorten unterschiedliche Kohlenhydratmengen enthalten.



Low Carb Gemüse

Gemüse enthält unterschiedliche Mengen an Kohlenhydraten.
Tomaten, Hülsenfrüchte (Erbsen, Linsen, Bohnen, etc.), Zwiebel, Knoblauch und Kürbis enthalten relativ viele Kohlenhydrate und sollten nur limitiert in die Ernährung eingebaut werden - vor allem, wenn du am Beginn der Ketogenen Ernährung stehst und noch nicht oder erst kurz in Ketose bist. Bist du schon länger in Ketose kannst du diese stärke- und zuckerhaltigeren Gemüsesorten auch hie und da essen. Ganz meiden musst du aber Kartoffeln. Sie sind reich an Kohlenhydraten und nicht mit der Ketogenen Ernährung vereinbar.

Essen kannst du bedenkenlos: Spargel, Karfiol (Blumenkohl), Zucchini, Broccoli, Tomatillos, Oliven und Kohl (Wirsing).




Low Carb Obst

Beeren sind low carb und daher fixer Bestandteil der Ketogenen Ernährung. Sie enthalten weniger Kohlenhydrate und Fruktose als anderes Obst und viele Ballaststoffe und Antioxidantien. Von allen übrigen Früchten schmecken sie am wenigsten süß. Durch den fehlenden Zucker (Fruktose und Saccharose) in der Ketogenen Ernährung schmecken diese Früchte mit der Zeit für dich dann aber sehr süß. Gleiches gilt für Zitronen. Wenn du große Mengen an Zucker in deiner Ernährung hast, dann schmecken Zitronen für dich sauer. Verzichtest du aber eine längere Zeit auf diesen Stoff, dann schmecken sogar Zitronen süß. Probier es aus!

Das übrige Obst ist leider reich an Fruktose und Kohlenhydraten und sollte daher nur sehr eingeschränkt in deinem Einkaufskorb landen. Gänzlich verzichten solltest du auf Bananen und jegliche Art von Smoothies.



Statt Süßigkeiten nasche ich heute Obst! Wie du dir hie und da einmal ein Stück Kuchen oder eine Torte gönnst, nasche ich auch mal ein Stück Obst, das etwas mehr Kohlenhydrate hat als Beeren!


Auch Avocados sind mit der Ketogenen Ernährung gut vereinbar. Avocados sind reich an Kalium, was den Wasserhaushalt reguliert. Gerade am Beginn der Ketogenen Ernährung solltest du viel von dieser Powerfrucht zu dir nehmen. Denn bei einer Low-Carb Ernährung werden weniger Wasser und Elektrolyte vom Körper gespeichert. Avodacos füllen den Elektrolytspeicher wieder auf. Wenn du intensiv Sport betreibst, dann ist das sehr wichtig für dich. Denn durch das Schwitzen verlierst du viele Elektrolyte.




Eier

Eier enthalten viel Vitamin D, Eiweiß und Cholin. Cholin stärkt dein Gedächtnis, fördert den Stoffwechsel und hat eine extrem zellschützende Funktion. 





Kokosöl, MCT Öl und Olivenöl

Kokosöl ist reich an mittelkettigen Triglyceriden. Mittelkettige Fettsäuren werden direkt von der Leber verstoffwechselt und in Ketonkörper umgewandelt. MCTs unterstützen durch die Kombination mit der enthaltenen Laurinsäure einen nachhaltenden Zustand der Ketose.

Olivenöl ist reich an Antioxidantien (Phenolen) und Ölsäuren. Es schützt dadurch das Herz-Kreislauf-System, die Arterien, hemmt Entzündungen im Körper und verlangsamt den Alterungsprozess.



Nüsse und Samen

Nüsse und Samen sind reich an gesunden Fettsäuren und  enthalten in der Regel alle sehr viel Kalzium und Zink.
 

Obers (Sahne), Butter, Joghurt, Topfen (Quark) und Käse

Obers, Butter und Co sind ebenfalls voll gesunder Fettsäuren und Linolsäure. Käse ist arm an Kohlenhydraten aber reich an Kalzium, Eiweiß und konjugierter Linolsäure. Linolsäure definiert den Körper und fördert den Fettabbau. Auf A1-Milch musst du aber verzichten, da sie den Insulinspiegel antriggert.


Kaffee und Tee

Kaffee und Tee enthalten viel Koffein. Damit wird deine Leistungsfähigkeit und Aufmerksamkeit gesteigert und der Stoffwechsel angekurbelt. Du kannst mit einem vernünftigen Konsum damit auch dein Diabetesrisiko extrem senken.


Verboten sind:

- Haushaltszucker
- Mehl und Getreideprodukte wie Nudeln, Brot und
  Kuchen
- Müsli
- Reis
- Alkohol
- Fruchtsäfte und Smoothies
- fruktosereiches Obst
- Kartoffeln
- Milch
- Fertiggerichte
- Fast Food
- normale Schokolade und normale Süßigkeiten
- künstliche Süßstoffe (wie Aspartam, Cyclamat, Acesulfam K, etc.)
- Light-Produkte

Du hast noch Cola zu Hause? Kein Problem! Du musst es nicht wegwerfen, sondern kannst es als das verwenden, wofür es ursprünglich erzeugt wurde: als Putzmittel und Rostentferner! Das ist die Wahrheit und keine Geschichte. Den Ursprung hat Cola als Reinigungsmittel und als solches funktioniert es auch hervorragend. Nur trinken solltest du es nicht, denn es richtet in deinem Körper einen enormen Schaden an. Was passiert in deinem Körper jetzt genau, wenn du eine Cola trinkst? Die Infos dazu findest du hier.


Also ab damit in den Putzschrank!


Du fragst dich jetzt, warum du keine Light- oder Zero-Getränke trinken darfst? Sie enthalten ja keine Kohlenhydrate und sollten somit ketogen sein. Nun: Light- oder Zero-Getränke enthalten künstliche Süßstoffe. Was passiert nun in deinem Gehirn, wenn es so ein süßes Getränke sieht? Es bereitet den Körper auf einen Energieschub in Form von Zucker (Glucose) vor. Die Verdauungsorgane stellen sich auf das Verarbeiten dieser speziellen Energie ein und dein Körper setzt entsprechende Stoffwechselprozesse in Kraft. Trinkst du dann das Getränk und es kommt dann aber kein Zucker in deinem Körper an, dann ist dein Körper verwirrt. Er nimmt einen Notstand in der Energieversorgung an, produziert das Hungerhormon Ghrelin in großer Menge und du bekommst Heißhunger. Süßstoffe produzieren Heißhungerattaken! Genau so, wie Kohlenhydrate und sind daher nicht mit einer Ketogenen Ernährung kompatibel!

Ungesunde Kohlenhydrate ersetze ich daher durch gesunde Sachen mit wenigen oder gar keinen Kohlenhydraten:

 

Der Mythos, dass man am Morgen noch Kohlenhydrate essen kann, aber am Abend nicht mehr, ist völliger Schwachsinn!  Kohlenhydrate sind zu jeder Urzeit nicht gesund. Die gesamte Menge am Tag macht es!






Die Keto-Grippe

Bevor dein an kohlenhydratreiche Nahrung gewöhnter Körper aber Fette als Energiequelle nutzen kann, benötigt dein Organismus Zeit, um sich daran zu gewöhnen und wieder auf den Fettstoffwechsel umzustellen und Ketonkörper zu produzieren. Dein Körper wird dich in der ersten Zeit mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwäche, Abgeschlagenheit, mangelnder Konzentration und in seltenen Fällen sogar mit Fieber dazu bewegen wollen, wieder Kohlenhydrate zu essen – die Energiequelle, die er am einfachsten verwerten kann. Denn vom jahrelangen Glukosestoffwechsel auf einen völlig anderen Stoffwechsel umzustellen und wieder zu lernen, Ketonkörper zu produzieren, ist eine große Herausforderung und Veränderung für deinen Körper. Diese Umstellung bedeutet für unseren Organismus zu Beginn Schwerarbeit. Die Organe, das Gehirn, die Verdauung und die Zellen müssen sich auf eine neue Energiequelle als bisher einstellen. Dies führt natürlich zu Symptomen, die du spüren wirst, die sich nach ein paar Wochen aber in das völlige Gegenteil kehren werden. Bei Frauen kann es zu einem anfänglichen Ausbleiben der Menstruation kommen. Dies gibt sich nach ein paar Monaten aber wieder.


Man nennt diesen Zustand der Umstellungsphase die „Keto-Grippe“. Sie kann - je nachdem, ob du in deinem Leben nach der Geburt und reinen Stillzeit schon einmal in Ketose warst (zum Beispiel bei einer Fastenkur oder in anderen Situationen, in denen du gehungert hast) oder nicht - zwischen zwei Tagen und maximal drei Wochen liegen. Entscheidend ist natürlich auch, wie oft und wie lange dein Körper in diesen Zeiten in Ketose war. Als Babys sind wir alle in Ketose solange wir über den Körper unserer Mutter bzw. später dann ausschließlich über die Muttermilch ernährt werden. Unser Organismus arbeitet in Ketose am Besten. Das zeigt schon der Umstand, dass gerade in einer Phase, in der das Wunder Mensch entsteht und die so komplex und wichtig ist, in der so viele extrem heikle Vorgänge passieren, das neu entstehende Lebewesen ausschließlich über den Fettstoffwechsel seine Energie bezieht. Bekommen wir die erste Flaschen- oder sonstige Nahrung mit Kohlenhydraten, ist das vorbei. Ketose ist die Urform der Ernährung. Unsere Vorfahren in der Steinzeit lebten die meiste Zeit des Jahres in Ketose. Sie konnten nur das essen, was in ihrer direkten Umgebung zu finden war: Wurzeln, Gemüse, Kräuter, Beeren, Fleisch, Fette und Fische. Kohlenhydrate hatten diese Menschen damals kaum zur Verfügung. Es gab weder Reis noch Kartoffeln oder Getreide und auch nur wenige Obstsorten. Der gezielte Anbau von Getreide begann erst, als die Menschen schon lange sesshaft waren. Nur im Sommer und Herbst wurden die Kohlenhydratspeicher der Steinzeitmenschen gefüllt – mit Beeren und Obst, das sie fanden. Das belegen die Untersuchungen sehr alter Zahnfunde. 


Symptome lindern

Du kannst die Symptome der Keto-Grippe lindern und die Zeit dieses Zustandes verkürzen, wenn du folgende Sachen beachtest:


Hochwertige Fette - MCT Öl


In der Ketogenen Ernährung haben Fette einen hohen Stellenwert.

Am Effizientesten ist es, wenn du die Kohlenhydrate durch hochwertige Fette wie MCT-Öl ersetzt. MCT-Öl hilft dir, schneller in Ketose zu kommen, denn es fördert die Produktion von Ketonkörpern.

Du solltest zum Kochen Kokosöl verwenden und darüber hinaus viele Omega-3-Fettsäuren zu dir nehmen. Auch Olivenöl ist in dieser Zeit und überhaupt bei Keto besonders wertvoll. Aber auch Butter ist ein wichtiger Bestandteil der Ketogenen Küche.


Intermittierendes Fasten

Die Ausdehnung der Zeitspanne zwischen dem letzten Mal, an dem du am Abend des Vortages etwas isst und dem ersten Mal, an dem du am nächsten Tag wieder isst, hilft deinem Körper in der Umstellungsphase schneller in Ketose zu kommen und Energie aus den Fettdepots verwerten zu können. Intermittierendes Fasten fördert aber nicht nur eine Ketose, sondern hat auch noch viele andere gesundheitliche Vorteile für dich.


Ausdauersport

Ausdauersport zu betreiben hilft ebenfalls, die Zeit der Keto-Grippe zu verkürzen. Durch Sport leerst du deine Glykogenspeicher und dein Körper wird schneller in einen ketogenen Stoffwechsel gebracht.


Zitronenwasser


Trinke jeden Morgen gleich nach dem Aufstehen ein Glas kaltes Wasser mit reichlich frischem Zitronensaft. Die Zitrone hat viele wertvolle Inhaltsstoffe und unterstützt dich beim Abnehmen.

Zitronenwasser kurbelt den Stoffwechsel an

Viel Wasser zu trinken ist im Rahmen einer gesunden Ernährung extrem wichtig, da unser Körper Wasser braucht um richtig zu funktionieren. Zitronenwasser hat den weiteren Vorteil, dass die im Zitronensaft enthaltenen Stoffe hydratisieren. Dies bewirkt eine Ankurbelung des Stoffwechsels, was bei einer Diät extrem wichtig ist. Mit Zitronensaft arbeitet der Stoffwechsel auf Hochtouren und die Fettverbrennung ist extrem gesteigert. 


Zitronenwasser fördert die Verdauung

Zitronenwasser unterstützt die Leber- und Gallenfunktion und  somit Verdauungsmechanismen. Der Saft der Zitrone wirkt extrem basisch und hemmt Entzündungen. Mit Zitronenwasser kommt es zu einer  langsameren Nährstoffabsorption. Durch eine langsamere Absorption von Nährstoffen bleiben unsere Insulinwerte stabil und es wird verhindert, dass Blutzucker als Körperfett gespeichert wird. Die Zitronensäuren unterstützen durch ihre Wirkungsweise auch die Verdauung von Eiweißen, was wiederum zu einer Optimierung der Fettverbrennung führt.


Salz

Salze deine Speisen etwas mehr. Wenn du keinen Zucker mehr zu dir nimmst, dann benötigt dein Körper mehr Salz als davor.


Quelle: Kopp Verlag und Amazon. Du bekommst dieses Buch hier.

 

Die Keto-Adaption: Die Kilos schmelzen wie Butter in der Sonne!

 


Wenn du die erste Zeit der Keto-Grippe durchhältst, dann hast du den schwierigsten Teil dieser Diät geschafft! Denn bist du einmal in Ketoadaption, der nächsten Phase, wird es leicht Gewicht zu verlieren. Deine Kilos werden dahin schmelzen, wie die Butter in der Sonne, weil dein Körper die Ketone noch nicht verwerten kann und so die Fettdepots angreifen muss. Und du wirst dich bei dieser Diät auch nicht mit Heißhungerattacken quälen. Dein Körper wird dir von sich aus signalisieren, wann er wirklich Hunger hat und Nahrung braucht und wann nicht. Deine Essenspausen werden mit der Zeit immer länger werden, wenn du die vorgegebene Kohlenhydratmenge von 30 g pro Tag am Beginn nicht überschreitest und du wirst automatisch mehr und mehr ins intermittierende Fasten kommen. Ein Zustand, in dem dein Körper Selbstheilungskräfte mobilisieren, sich regenerieren und entgiften kann.



Iss nur dann, wenn du wirklich Hunger hast

Vergiss fixe Essenszeiten. Und lass dir von niemand einreden, dass das ungesund ist, du dir damit schadest und dein Körper Kohlenhydrate benötigt. Die Menschen, die das sagen haben von der Ketogener Ernährung überhaupt keine Ahnung. Du wirst ohnehin noch genug „versteckte“ Kohlenhydrate zu dir nehmen und erstaunt sein, wenn du die Nährwerttabellen auf Lebensmitteln studierst, in wie vielen Lebensmitteln, in denen von Natur aus überhaupt keine Kohlenhydrate enthalten sein sollten, doch welche drin sind – künstlich zugesetzt bei der Herstellung in der Nahrungsmittelindustrie. Also mach dir keine Sorgen, dass du zu wenige Kohlenhydrate isst – es wird eher die Herausforderung sein, so wenige Kohlenhydrate wie möglich zu essen.


Du brauchst dich nur daran zu halten, konsequent keine
Kohlenhydrate zu essen - das ist das ganze Geheimnis!



Meal prep

Nimm dir am Anfang, wenn du außer Haus gehst, immer einen kleinen ketogenen Snack mit. Denn du weißt gerade in der ersten Zeit nicht, wann du Hunger bekommen wirst und ob du dann etwas "Ketogenes" zu essen findest oder nicht. Am Anfang ist es, wie ich aus eigener Erfahrung weiß, noch nicht so leicht, sich "draußen" essenstechnisch ketogen zurecht zu finden. Später ist das ganz einfach für dich.


Als Snack zum Mitnehmen bieten sich Nüsse, Eiermuffins, Beeren mit oder ohne griechisches Joghurt, ein Stück Brie, Bulletproof-Sour Cream, Bulletproof-Coffee oder Bulletproof-Matcha, selbst geschnittene frische Gemüsesticks (Kohlrabi, Gruke, Zucchini, Avocado, Sellerie) und/oder ein paar Parmesanstücke, hart gekochte Eier oder ein Stück Schoketo an. Du kannst auch ein paar rohe Karottensticks knabbern, aber nicht zu viel, da Karotten und alles, was unter der Erde wächst, relativ viel Kohlenhydrate enthalten.


Damit hast du immer etwas mit dabei und kommst gar nicht in die Versuchung etwas mit Kohlenhydraten zu essen. Das Schlimmste, was passieren kann ist, dass du die Sachen wieder ungegessen mit nach Hause nimmst - was für dich jetzt unmöglich erscheinen mag -, aber bald der Fall sein wird!


 

Die häufigste und oft erste Frage, die mir gestellt wird, wenn ich erzähle, dass ich mich ketogen ernähre, ist: Was kaufst du zum Beispiel für ein schnelles Mittagessen bei der Arbeit in einem Supermarkt?
Es ist in der Tat eine der schwierigsten Aufgaben, dort etwas Passendes zu finden.
Und doch ist es so einfach, wenn man weiß was:

  • Hüttenkäse mit Avocado oder Paprika
  • Frischkäse mit Paprika
  • Thunfisch mit Frischkäse, Kresse und Paprika
  • Brie mit Heidelbeeren
  • Griechisches Joghurt mit frischen Beeren und/oder Nüssen
  • Parmesan mit Oliven und/oder Nüssen
  • Hartgekochte Eier mit Schinken und/oder Käse
  • Schinken-Käse-Röllchen mit Avocado
  • Schinkenrollen mit Frischkäse und Kresse
  • etc.


 


Nach einiger Zeit in Ketose wird der Zustand der Keto-Grippe langsam immer mehr verschwinden und sich völlig umkehren. Du wirst von einem unglaublichen Anstieg der geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit profitieren. Du hast auf einmal so viel Energie, Kraft und Ausdauer. Du kannst besser denken, dich besser konzentrieren, merkst dir viele Sachen leichter und alles ist klarer. Du wirst dich wie der sprichwörtliche „Duracell-Hase“ fühlen und nicht wissen, wo hin mit deiner ganzen Energie – auch, wenn du vorher noch so sehr Couch-Potato warst! Du wirst auf einmal Lust auf Bewegung bekommen, um diese neue Energie abzubauen. Du wirst auch feststellen, dass du viel weniger Schlaf benötigst.


Ich halte Keto auch für eine der besten begleitenden Therapien bei oder zur Vorbeugung von Burnout. Denn als ich mit Keto begonnen habe, stand ich kurz vor einem echten Burnout. Einige Wochen in Ketose ging es mir auf einmal so viel besser und ich schaffte spielend leicht mein Leben, das mich kurze Zeit davor noch völlig überfordert hat, zu managen und problemlos zu bewältigen.


Und du wirst endlich nicht mehr den ganzen Tag Hunger haben und damit kämpfen. Du wirst auf fixe Mahlzeiten vergessen. Dein Körper wird dich erst mit Hunger ans Essen erinnern, wenn er wirklich wieder Nahrung braucht – das alles macht Keto!

Um in Ketose zu bleiben, solltest du zu Beginn pro Tag nicht mehr als 30 g Kohlenhydrate zu dir nehmen und das ist verdammt wenig! Später richtet sich die tägliche Kohlenhydratmenge ganz nach dir persönlich und deiner Lebensweise. Treibst du viel Sport, so ist die täglich zulässige Kohlenhydratmenge größer, als wenn du nur wenig Bewegung machst. Nimmst du mehr MCT-Öl zu dir, steigt die Kohlenhydrattoleranz, um in Ketose zu bleiben, ebenfalls. Jeder Mensch hat auch einen eigenen individuellen Stoffwechsel und auch von diesem ist die tägliche Höchstgrenze der Kohlenhydrate abhängig. Bei mir sind es ca. 50 g Kohlenhydrate pro Tag, die ich problemlos zu mir nehmen kann, ohne aus der Ketose zu fliegen. Du wirst schnell herausfinden, wo deine Grenze dafür ist. Dein Körper und die Messung der Ketonkörper im Harn mittels Ketosticks wird dir zu Beginn der Ketogenen Ernährung zeigen, wie viele Kohlehydrate du essen kannst, um noch in Ketose zu bleiben.


Kaloriendefizit ist wichtig, um Gewicht zu verlieren

Viele Menschen beginnen Keto oder eine andere Low-Carb High-Fat Diät und denken, dass sie nun essen können, so viel sie wollen und dabei abnehmen. Es ist zwar richtig, dass man bei Keto mehr essen kann und an Gewicht verliert bzw. nicht zunimmt, aber wenn du viel Gewicht verlieren willst, dann ist es auch bei Keto erforderlich ein gewisses "Kaloriendefizit" zu haben. Nur definiert es sich hier ganz anders: du zählst bei Keto keine Kalorien sondern Carbs (=Kohlenhydrate). 

 Auch ich habe viel weniger gegessen, um so abzunehmen. Du fragst dich jetzt: Was ist dann überhaupt der Unterschied zu anderen Diäten? Du denkst jetzt: Dann kann ich ja gleich jede Diät machen!

Nun, es gibt schon einen großen Unterschied: Es fällt dir mit Hilfe der Ketogenen Ernährung viel leichter, dieses Kaloriendefizit zum Grundumsatz zu erreichen! 

 
 

Ketonkörpermessung

Dein Körper hat gelernt, Ketonkörper zu produzieren und die Energie daraus zu nutzen. Doch völlig verwerten kann er die Ketone noch nicht und deshalb verlierst du jetzt leicht Kilos, da er gezwungen ist, seine Fettdepots anzugreifen. Die meisten Ketonkörper werden in dieser Zeit über den Harn ausgeschieden. Du kannst mit Ketostixs (z.B. von Ascensia Diabetes Care - ehemals Beyer Vital GmbH – gibt es im Internet oder in jeder Apotheke) jederzeit überprüfen, wie viele Ketonkörper du produzierst und ob du alles richtig machst.

Diese Messung bietet dir am Anfang einen guten Richtwert, wo du stehst. Grundsätzlich gilt: je dunkler das Ergebnis, desto besser. Später ist diese Methode allerdings nicht mehr aussagekräftig. Je länger du dich ketogen ernährst, umso geringer wird die Konzentration der Ketonkörper im Harn werden, die du messen kannst.

Das bedeutet dann nicht, dass du etwas falsch machst, sondern nur, dass dein Körper immer mehr lernt die Ketonkörper zu verstoffwechseln. Er muss sie mühsam herstellen und wird nichts verschwenden und ausscheiden, was er verwerten kann. Diese Phase kann bis zu drei Monate dauern.


Frühstück? Wird überbewertet!

Ich werde oft gefragt, was ich zum Frühstück esse. Meine Antwort: Ich frühstücke nicht! Wenn ich das erste Mal am Tag Hunger bekomme ist es meist schon 14:00 Uhr oder später. Was ich dann esse, hängt ganz davon ab, ob ich unterwegs, in der Arbeit oder zu Hause bin. Abhängig davon esse ich entweder einen Snack, einen Bulletproof Sour Cream oder koche mir eines der leckeren Gerichte, die du bei meinen Rezepten findest.

 

Bulletproof - the best way to Keto

 

Bulletproof Coffee

In deinen ersten Tagen ohne Kohlenhydrate wird es dir schwer fallen in der Früh nichts zu essen, da dich dein Körper mit Hunger dazu bewegen wollen wird, wieder Kohlenhydrate zu essen. Mit einem Bulletproof-Coffee hast du in dieser Zeit den besten Start in deine ersten Tage mit Keto.


Denn der Bulletproof-Coffee ist der Kaffee der Extraklasse: Stark in den Tag mit schneller Energie und langanhaltender Sättigung. Du wirst seine Wirkung rasch spüren. Probier es aus! Hier ist das Rezept:


Dein Bulletproof-Coffee

Zutaten:
250 ml frisch gebrühter Kaffee
1- 2 EL Butter
1 -2 TL MTC-Öl

Zubereitung:
Frisch gebrühten, heißen Kaffee in einen Mixer geben.
Butter dazu und mit dem Mixer mixen, bis es eine cremige Konsistenz bekommt.
Dann das MTC- bzw. Kokosöl dazu und nochmals mixen. Fertig!


Butter, MCT-Öl und Koffeein sind eine ganz besondere Mischung

MCT-Öl gibt sofort Energie und kann vom Körper nicht in die Fettzellen eingelagert werden. MTC-Öl erhöht deine Körpertemperatur etwas und der Stoffwechsel wird geboostet. Im MTC-Öl sind viel mehr mittelkettige Fettsäuren als in Kokosöl enthalten. Du erreichst mit diesem speziellen Öl eine viel höhere Sättigung als mit normalem Kokosöl, das du natürlich auch für diesen Kaffee verwenden kannst. Die Wirkung wird dann aber um einiges schwächer sein.

Butter enthält Butyrat und langkettige Fettsäuren, die für eine langanhaltende Sättigung sorgen und die Darmflora unterstützen. Butter schützt deine Körperzellen vor oxydativem Stress und wirkt entzündungshemmend.

Das Öl und die Butter im Kaffee versorgen deinen Körper mit intensiver Energie und sorgen dafür, dass du bis Mittag keinen Hunger bekommst. Das funktioniert aber nur, wenn du die Kohlenhydrate weg lässt!

Kaffee enthält Koffein und das gibt dir einen zusätzlichen Energiekick. Das in Kaffee enthaltene Koffein blockiert im Gehirn den Neurotransmitter Adenosin. Dieser Vorgang bewirkt einen Anstieg von anderen Neurotransmittern und löst dadurch eine erhöhte Neuronenaktiviät aus. Reaktionszeiten, kognitive Leistungen und Wachheit werden durch Koffein verbessert.

Es gibt geteilte Meinungen unter Ärzten, ob ein Bulletproof-Coffee das intermittierende Fasten unterbricht oder nicht. Du nimmst mit diesem Getränke eine Kohlenhydrate und keine Proteine zu dir und es ist stoffwechselneutrall. Trotzdem enthält dieser Kaffee aber durch das Öl und die Butter Kalorien. Meiner Meinung nach unterbricht auch das schon das intermittierende Fasten. 

Dieser Kaffee bringt dich aber deinem persönlichen Ziel – ob es nun ist abzunehmen, mehr Energie für den Alltag zu haben, gesund zu werden oder auch nur nicht den ganzen Tag mit Hunger zu kämpfen – einen ersten großen Schritt näher.


Du vermeidest Kohlenhydrate in der Früh und zwingst deinen Körper damit Fettdepots und Fettreserven anzugreifen und zu verbrennen.

 
 

Bulletproof Matcha

 

Du trinkst keinen Kaffee? Dann versuch es doch mit dem Bulletproof Matcha - genau das Richtige für dich, wenn du Teetrinker bist! Gemahlener Grüntee ist äußerst gesund, denn er ist in der Lage freie Radikale zu binden und so gegen oxydativen Stress zu wirken.


Freie Radikale sind Sauerstoff-Moleküle mit einzelnen Elektronen. Einzelne Elektronen haben die Eigenschaft andere Elekronen aus Molekülen in unserem Körper herauszureißen, um sich damit zu verbinden - dies passiert täglich in jeder einzelnen Zelle unseres Körpers = oxydativer Stress. Werden mit der Zeit sehr viele Moleküle durch solche Vorgänge beschädigt sind Krankheiten die Folge, die bis zum Tod führen können. Wir nehmen freie Radikale durch Feinstaub und Zigarettenrauch von außen auf. Aber freie Radikale bilden sich auch in unserem Körper in den älteren "Kraftwerken" unserer Zellen als Abfallprodukte selbst. Die in Matcha Tee reichlich enthaltenen Polyphenole fangen äußere freie Radikale, bevor sie Schäden in unseren Zellen anrichten können. Sie bremsen auch die Zellalterung und tragen somit auch dazu bei, den inneren oxydativen Stress gering zu halten.

Dein Bulletproof Matcha

Zutaten:
250 ml frisch gebrühter Matcha
1- 2 EL Butter
1 -2 TL MTC-Öl

Zubereitung:
Frisch gekochtes Wasser 3 Minuten abkühlen lassen, Matcha-Pulver hinein geben und gut verrühren. Den heißen Tee in einen Mixer geben.

Butter dazu und mit dem Mixer mixen, bis es eine cremige Konsistenz bekommt.
Dann das MTC- bzw. Kokosöl dazu geben, nochmals mixen und schon ist dein schaumig cremiger Bulletproof Matcha fertig!

Und auch beim Bulletproof Matcha gilt zum Punkt intermittierendes Fasten das gleiche wie beim Bulletproof Coffee: Meines erachtens unterbrichtst du damit das intermittierende Fasten.

 

Bulletproof Sour Cream

 

Deine Bulletproof Sour Cream

Du brauchst ein bisschen mehr in der Früh, als nur ein Getränk? Dann versuch es mit dem Chris and me Bulletproof Sour Cream:

Zutaten:
250 g Sauerrahm
1 gestrichener TL Salz
1 - 2 TL MCT-Öl

Zubereitung:
Sauerrahm mit Salz und MCT-Öl in eine Schüssel geben.
Mit einem Löffel zu einer feinen Creme verrühren. Fertig!


Achtung: Bulletproof Sour Cream unterbricht das intermittierende Fasten in jedem Fall, da sie reich an Proteinen ist.

 

Fehler in der Ketogenen Ernährung

Denkst du, in Ketose zu sein und hast die Phase der Ketogrippe bereits hinter dir gelassen, fühlst dich aber nicht gut, dann kannst du davon ausgehen, dass du nicht in Ketose bist. Die Ketogene Ernährung funktioniert bei jedem Menschen - außer du leidest an einem speziellen Enzymdefekt - doch das ist extrem selten. Machst du Keto und es funktioniert bei dir nicht (du nimmst nicht viel ab, du verfügst über keine gesteigerte Energie, du hast immer noch oft hunger und brauchst immer noch sehr viel Schlaf, etc.), dann machst du Keto nicht richtig. Ich höre oft von jemanden, der Keto macht oder gemacht hat, dass es bei ihm nicht funktioniert.

Frage ich dann nach und lasse mir aufschreiben, was eine Person an einem Tag so isst, dann sehe ich immer, dass hier etwas nicht richtig gemacht wird und die Ketose deshalb nicht funktioniert. Eine Freundin hat mich eines Tages verzweifelt angerufen und gesagt: "Ich esse überhaupt keine Kohlenhydrate mehr und nehme trotzdem nicht ab. Irgendwie habe ich immer noch schrecklichen Hunger und schlafe schlecht." Ich habe sie dann gebeten mir zwei Tage lang alles aufzuschreiben, was sie isst. Als sie mir die Liste gegeben hat, musste ich nur einen Blick darauf werfen, um zu sehen, war ihr Fehler war: sie trank jeden Morgen einen Smoothie! Und das geht bei Keto nicht. Gerade am Anfang ist das ein Probelm für die Ketose.

Die häufigsten Fehler sind:

  • du isst immer noch zu viele Kohlenhydrate,
  • du isst zu wenig Fette,
  • du isst zu viel Eiweiß und/oder
  • du schläfst zu wenig.

Jeder Körper ist individuell und du musst für dich heraus finden, wann du in Ketose kommst und was dich aus der Ketose wirft.

Um Ketonkörper produzieren zu können, muss der Insulinspiegel im Körper niedrig sein. Denn Insulin steuert die Ketonkörperproduktion.

Eiweiß löst, wie Kohlenhydrateauch, eine Insulinantwort aus. Der Körper benötigt etwas Insulin, um Arminosäuren in die Zellen schleusen zu können. Isst du zu viel Eiweiß, dann steigt dein Insulinspiegel und das ist dann das Ende der Ketose. Isst du mehr Eiweiß, dann solltest du auch genügend Fette dazu essen. Dies kann den Insulinspiegel niedriger halten, als wenn du das Eiweiß ohne Fett isst.

Hast du eine hohe metabolische Flexibilität und verbrauchst du viel mehr Energie durch körperliche Aktivität, kannst du mehr Eiweiß und Kohlenhydrate essen. Kohlenhydrate existieren auch in zwei Arten: es gibt sowohl ungesunde Kohlenhydrate wie Zucker, Getreideprodukte, Fructose, etc. und gesunde Kohlenhydrate wie stärkehaltiges Gemüse in Form von beispielsweise Kürbis, Karotten, Erbsen, etc. Auch die Art der Kohlenhydrate macht einen Unterschied.